Wurden Luxusgewebe bis zum 13. Jahrhundert aus Byzanz und Spanien importiert, so gelangten nach 1300 vermehrt Seidenstoffe aus dem mongolischen Grossreich in den Westen. Die Publikation behandelt Gewänder und textile Objekte aus panni tartarici, die in Gräbern, Kirchenschätzen und musealen Sammlungen Europas erhalten geblieben sind. Sie vollzieht die Entwicklung der Seidenweberei unter mongolischer Herrschaft nach und legt dar, wie westliche Eliten sich das fremde Material aneigneten. Ausserdem thematisiert die Studie die globale Vernetzung in der Vormoderne, indem Herkunftsregionen untersucht und die Wege der Seidengewebe nach Westen aufgezeigt werden.
Co-Produktion der Abegg-Stiftung und des Deutschen Verlags für Kunstwissenschaft, Berlin | 268 S., 184 Abb., Hardcover, 23,8 x 30 cm, 2024, ISBN 978-3-905014-78-5