• Adresse

    Abegg-Stiftung, Werner Abeggstrasse 67, Postfach, CH-3132 Riggisberg, Telefon: 0041 (0)31 808 12 01, info@abegg-stiftung.ch

    Öffnungszeiten

     

    Sammlung und Sonderausstellung

    28. April bis 10. November 2024, täglich 14.00 bis 17.30 Uhr

    Villa Abegg

    28. April bis 10. November 2024, täglich nachmittags, auf Voranmeldung

    Anreise mit dem Auto

    Autobahnausfahrt A6 Rubigen/Belp, Parkplätze vorhanden

    mit öffentlichen Verkehrsmitteln

    S-Bahn bis Toffen, Postauto Toffen – Riggisberg
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Archiv Sonderausstellungen

Textile Schätze aus der Abteikirche Sainte-Foy in Conques, 15. September bis 12. November 2023

Die seit 1998 zum UNESCO-Welterbe gehörende Abteikirche Sainte-Foy in Conques zählt zu den bedeutendsten Pilgerorten in Frankreich. Bereits im Mittelalter besuchten alljährlich tausende Pilger den Ort, um den Reliquien der heiligen Fides, französisch sainte Foy, nahe zu sein. Den sterblichen Überresten von Heiligen wurde damals eine besondere Wirkungsmacht zugeschrieben. Sie waren der kostbarste Schatz einer Kirche, weshalb man sie zum Schutz und zur Zierde in kostbare Seidenstoffe hüllte. Dank des Reliquienkults haben sich im Kirchenschatz von Conques mehrere frühmittelalterliche Textilien erhalten. Sie wurden 2019 der Abegg-Stiftung zur Konservierung/Restaurierung anvertraut.  Pressetext

 

Reliquienhülle der heiligen Fides Das prachtvolle Seidengewebe diente als Hülle für die Schädelreliquie der heiligen Fides. Auf dem purpurfarbenen Stoff sind in ovalen Medaillons abwechselnd in Reihen Vögel und stilisierte Blüten dargestellt. Die Motive sind zusammen mit der Farbe Purpur charakteristische Elemente der byzantinischen Seidenweberei. | Byzanz, 10. Jahrhundert, Seidengewebe (Samit), Conques, Trésor de l’abbatiale Sainte-Foy, Inv. Nr. 4a
Fragment einer Seide mit Löwe Die unregelmässige achteckige Form weist auf die Verwendung als Reliquienhülle hin. Sie entsteht, indem die Reliquie in ein rechteckiges oder quadratisches Stoffstück gelegt und dieses mit zusammengenommenen Ecken zu einem Bündel geschnürt wird. Nach dem Verschnüren werden die hervorstehenden Ecken abgeschnitten. | Ostpersien (?), 9.–10. Jahrhundert, Seidengewebe (Samit), Conques, Trésor de l’abbatiale Sainte-Foy, Inv. Nr. 10
Stickerei Die filigrane Arbeit zeigt zwei sich aufbäumende Löwen zu beiden Seiten eines Lebensbaums. Während der geometrische Stil charakteristisch ist für Kunstwerke aus islamisch geprägten Regionen, weisen die beiden Löwen eine starke Ähnlichkeit mit jenen im Wappen des Königreichs León auf. Es spricht deshalb viel für eine Zuschreibung nach Spanien, das vom 8. Jahrhundert bis 1492 über weite Teile von muslimischen Dynastien beherrscht wurde. | Spanien (?), 15. Jahrhundert (?), Baumwolle, Seide, Metallfäden, Conques, Trésor de l’abbatiale Sainte-Foy, Inv. Nr. 11