Archiv Sonderausstellungen

Hülle und Zier – Mittelalterliche Textilien im Reliquienkult, 27. April bis 9. November 2014

Reliquien sind körperliche Überreste von Heiligen, Gegenstände, mit denen sie in Berührung kamen, oder auch Andenken an die Stätten des Wirkens und Leidens Jesu. Als materielle Zeugnisse des Glaubens erfuhren sie im christlichen Mittelalter höchste Wertschätzung. Sie wurden gesammelt, verschenkt, gehandelt, zur Verehrung ausgestellt und in Edelmetallschreinen geborgen. Textilien spielen im Umgang mit Reliquien eine grosse Rolle. Ob ganze Heiligenleiber oder Knochensplitter – immer waren sie in den Schreinen oder Reliquiaren in Stoffe gehüllt, verschnürt und meist mit einer identifizierenden Beschriftung versehen. Auch Gewänder von Heiligen wurden zu Reliquien und überdauerten, sorgsam verwahrt, die Jahrhunderte.